13.06.2022 | Webseite - News

[Solventis Research] E-Bikes katapultieren Neugeschäft 2021 auf über 100 Mio. € – Altlasten bereinigt

Das Hamburger Small-Ticket Leasing Unternehmen ALBIS Leasing AG (ALBIS) hat das erneut von Corona geprägte Jahr 2021 mit einem starken Neugeschäft abgeschlossen. Durch das boomende E-Bike Leasing konnte das Neugeschäft auf 100,8 Mio. € (Vj. 78,9 Mio. €) zulegen. Die Risikovorsorge fiel 2021 mit 2,4 Mio. € (Vj. 4,1 Mio. €) deutlich geringer aus. Das EBT belief sich auf 1,0 Mio. € (Vj. 1,5 Mio. €) und erreichte damit das obere Ende der angepassten Guidance (0,5 - 1,0 Mio. €). Unter dem Strich erhöhte sich das EPS von 0,02 € auf 0,06 €. Für 2021 soll keine Dividende gezahlt werden (Vj. 0,04 €). Der Ausblick für 2022 steht im Zeichen einer höheren Inflation, steigender Zinsen und einer sich abschwächenden Konjunktur. Entsprechend gedämpft ist die EBT-Guidance im Bereich von -0,5 bis +0,5 Mio. €. Das wichtige Neugeschäft soll dabei stabil bis leicht rückläufig sein und zwischen 95 und 100 Mio. € liegen. Wir senken unser Kursziel um 0,30 € auf 3,30 € und bestätigen unsere Kaufempfehlung.

Der Start in das Jahr 2022 war erfolgreich. Im Q1‘2022 konnte ALBIS das Neugeschäft um 19% auf 24 Mio. € steigern. Wie schon im abgelaufenen Jahr überzeugte das E-Bike Geschäft, das sich gegenüber Q1‘2021 verdreifachte. Das spiegelt sich auch in der Zahl neuer Verträge wider, die sich im Q1‘2022 auf 4.896 (Vj. 2.309) mehr als verdoppelten. Die Lieferkettenprobleme wurden beim Geschäft mit Händlern und Herstellern sichtbar, hier lag das Neugeschäft unter Plan. 2022 rechnet der Vorstand weiterhin mit einem leicht steigenden Händler-Neugeschäft. Weil 2021 von einem großen Einmalauftrag über 10 Mio. € begünstigt war, siehe S. 3, soll das Neugeschäft 2022 ggü. Vj. stabil bleiben bzw. leicht rückläufig sein und zwischen 95 - 100 Mio. € (Vj. 100,8 Mio. €) betragen.

In den ersten Wochen ihrer Amtszeit durchleuchteten die neuen Vorstände, Sascha Lerchl und Andreas Arndt, ALBIS auf Schwachstellen: Ein IT-Projekt wurde um 0,4 Mio. € abgeschrieben und offene Alt-Forderungen über 0,7 Mio. € wertberichtigt. Das dritte Problem resultierte aus der Ende 2021 wieder aufflammenden Covid-19 Pandemie, die eine erhöhte Risikovorsorge für 2021 zur Folge hatte. In Summe führten die beschriebenen Maßnahmen dazu, dass die EBT-Prognose von 2,0 - 2,5 Mio. € auf 0,5 - 1,0 Mio. € gesenkt werden musste.

Der neue Vorstand sieht bei ALBIS großes Potenzial und will dies mit einem Transformationsprogramm heben. ALBIS soll in Richtung Qualitätsführerschaft weiterentwickelt werden. Ziel des Programms Zukunftsoffensive 2023+ ist es, partner- und kundenorientierter zu werden und damit die Marktposition auszubauen.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie hier.